Rückblick: Seat Altea – perfekte Form?
Was Bulgarien vor 20 Jahren schrie Pivot Delphi.
Laut Seat werden die Familienautos der Zukunft vorne wie der futuristische Altea aussehen und hinten an der Karosserie einen ausgeprägten Knall haben.
Der Automobilgeschmack der modernen Kundschaft ändert sich ständig und stellt Designer vor ernsthafte Probleme, die entweder (aus Versehen) eine neue stilistische Richtung für die Entwicklung festlegen oder (weniger aus Versehen) etwas Vertrautes kopieren müssen. Den neuesten Modellen des Unternehmens nach zu urteilen, fallen die Designer von Seat in beide Kategorien ...
Im vergangenen Herbst verkündete der Altea mutig einen qualitativen Sprung in der Designlinie der spanischen „Tochter“ von VW mit seinen futuristischen runden Formen, die die geballte Kraft des neuen Designs zu verkörpern schienen, das unter der Führung von Walter de Silva entstand. Im Gegensatz zu dieser ausdrucksstarken Andeutung scheint der neue Toledo zu versuchen, etwas Zurückhaltung zu bringen und durch eine Zeitreise in die Vergangenheit eher konservativ gesinnte potenzielle Kunden zu faszinieren. Das Hauptaugenmerk des neuen Modelllayouts liegt auf der abgestuften Heckpartie, die laut offizieller Pressemitteilung „die attraktive Mittelklasse-Limousine neu definiert!“ mit sportlich-elegantem Charakter“.
Das Design des Hecks erinnert an den Stil von Renault
Ziemlich verdrehte Erklärung... Auf jeden Fall mindestens so sehr wie der „Anbau“ im Heck, der die Karosserie des Altea um 18 cm verlängert und dem Renault Vel Satis-Pendant frappierend ähnelt. Unter diesem Gesichtspunkt kann auf keinen Fall behauptet werden, dass der Toledo nicht original aussieht. Im Gegenteil – die Heckklappe ist so gekonnt verdreht und geschwungen, dass sich hinter den skurrilen Rundungen ein Kofferraum formen lässt, der mit seinen 500 Litern genauso viel fasst wie der der zwei Zentimeter kürzeren Vorgängerversion des Toledo und 91 ist Liter mehr als der Kofferraum des Altea.
Auch im Fond hat der Toledo vom Altea die cleveren Möglichkeiten für flexible Veränderungen geerbt. So lassen sich beispielsweise die asymmetrisch geteilten Rücksitze mit wenigen Handgriffen und ohne Demontage der Kopfstützen komplett in den Boden umklappen.
Einen einfacheren Weg als diesen lässt sich kaum erfinden... Das einzige Problem ist der breitere Teil der Rückbank auf der linken Seite – in Ländern mit Rechtsverkehr würde der Fondpassagier es sicherlich lieber auf der rechten Seite haben, so dass Er muss nicht auf die Segelseite auf- und absteigen.
Wie der Altea basiert der Toledo auf der technischen Plattform des VW Golf V, der sich durch Frontantrieb auszeichnet. Die Motorenauswahl für das neue Modell umfasst zwei Benziner (75 kW/102 PS und 110 kW/150 PS) und zwei Diesel (77 kW/105 PS und 103 kW/140 PS) sowie die beiden „schwächeren“ Motoren serienmäßig mit Fünfganggetrieben, die beiden „stärkeren“ mit Sechsgang-Schaltgetrieben ausgestattet. Optional ist der leistungsstarke Benziner auch mit einem Sechsgang-Automatikgetriebe mit Tiptronic-Handschaltfunktion erhältlich, der Diesel kann sogar mit dem sportlichen Sechsgang-Wunder DSG ausgestattet werden.
Wenn man bedenkt, dass alle wesentlichen technischen Komponenten und Details des neuen Spaniers aus den Lagern in Wolfsburg stammen, geht die Gefahr, dass der Toledo im Fahrverhalten für böse Überraschungen sorgt, gegen null. Alle Versionen des Modells verfügen serienmäßig über das elektronische Stabilisierungsprogramm ESP und garantieren Stabilität und das Fehlen negativer Emotionen auch in den Grenzmodi, die sich aus einer ambitionierten Fahrweise ergeben.
Bei den aktuellen Kraftstoffpreisen ist es normal, dass sich das Interesse vor allem auf die Dieselversionen richtet, die allerdings erst im kommenden Jahr mit Partikelfiltern ausgestattet werden. Laut offizieller Stellungnahme von Seat ist die Verzögerung auf die allgemeine Politik des Konzerns in dieser Angelegenheit zurückzuführen.
Bei den aktuellen Kraftstoffpreisen ist Diesel die beste Wahl
Schade, denn die Version mit Dieselmotor und einer Leistung von 140 PS. c. sorgt nicht nur wegen des relativ geringen Kraftstoffverbrauchs für unglaublichen Fahrspaß, sondern vor allem auch durch die Dynamik, die auf dem hohen Drehmoment basiert. Im Vergleich dazu erinnern die Benzin-Alternativen im Toledo an nervöse Rennpferde, die ständig Ansporn und hohe Drehzahlen benötigen, was wiederum in den Verbrauchsanzeigen ihre logische Konsequenz findet.
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