Hummer H2: ein weiterer Erfolg (Rezension)

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Hummer H2: ein weiterer Erfolg (Rezension)

Die Hummer-Familie hat Zuwachs bekommen – einen neuen, ziemlich großen Spross namens H3. Das Modell ist eine deutlich verkleinerte Version des H2, dessen Abmessungen ihn perfekt für Europa geeignet machen.

Wer bei Hummer nur an Militärfahrzeuge denkt, irrt sich. Der auf der Chevrolet Tahoe-Plattform basierende H2 ist seit 2002 auch für Zivilkunden erhältlich, und nun ergänzt der kompakte NZ die Modellreihe. Er ist 43 cm kürzer als der H2 – seine Gesamtlänge von 4,74 m entspricht der eines Mittelklassewagens.

Die technische Basis stammt erneut von Chevrolet – diesmal diente der Pickup Colorado als Spenderfahrzeug. Vom Colorado wurden das Chassis mit verkürztem Längs- und Querrahmen sowie die Starrachse mit Blattfedern übernommen, ebenso wie der Antriebsstrang mit Fünfzylinder-Benzinmotor und wahlweise Fünfgang-Schaltgetriebe oder Viergang-Automatikgetriebe. Anders als der Pickup verfügt der H4 jedoch über Scheibenbremsen an allen Rädern und permanenten Zweiradantrieb mit elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung – eine Konstruktionslösung, die vom Chevrolet TrailBlazer SUV auf den Hummer H2 übertragen wurde.

Die M-Klasse und der Touareg bieten deutlich mehr Platz im Innenraum.

Die Abmessungen des NZ sind perfekt auf europäische Verhältnisse abgestimmt – inklusive des überraschend kleinen Wendekreises von unter 11 m. Der Innenraum mit seinen kleinen Fenstern bietet ausreichend Platz, erreicht aber nicht die beeindruckenden Raummaße der M-Klasse oder des VW Touareg. Typisch amerikanisch ist die horizontale Ablagefläche der Rücksitze zu groß; die große Heckklappe ermöglicht zwar einen guten Zugang zum Kofferraum, doch schwere Gegenstände müssen über die hohe Ladekante umgeladen werden. Die Ausstattung ist umfangreich: Die Topversion Executive (in Deutschland 49.990 Euro) bietet serienmäßig Ledersitze mit elektrischer Verstellung und ein hochwertiges HiFi-System mit Navigationssystem und CD-Wechsler.

Auf befestigten Straßen lässt der NZ seine Pickup-Herkunft deutlich erkennen. Sein Fahrwerk federt Unebenheiten nur unzureichend ab, und die Lenkung ist alles andere als präzise. In schnellen Kurven quietschen die riesigen Reifen kläglich und scheinen dem Drang aller vier Räder, den Fliehkräften nachzugeben, nicht nachzugeben. Dennoch besteht keine Gefahr, die Spur zu verlassen – zumindest nicht beim Modell mit Automatikgetriebe, das serienmäßig mit StabiliTrac ausgestattet ist (so heißt das ESP-System bei GM. Bei einem Schleudern stabilisiert das System das Fahrzeug durch gezieltes Bremsen einzelner Räder).

Der Fünfzylindermotor gibt sich alle Mühe, dem NZ die nötige Dynamik zu verleihen, aber das Viergang-Automatikgetriebe mit großen Unterschieden in den Übersetzungsverhältnissen zwischen den einzelnen Gängen ist definitiv kein idealer Partner – bei sportlicherer Fahrweise schaltet es eher ungeschickt.

Der NZ fühlt sich auf unwegsamem Gelände in seinem Element. Der Amerikaner ist dank seiner großen Räder, der hundertprozentigen Hinterachssperre und der extrem kurzen Untersetzung (4,03:1) schlichtweg unaufhaltsam, während kurze Überhänge und stabile Schutzbleche im unteren Karosseriebereich dafür sorgen, dass selbst schwierige Hindernisse unbeschädigt überwunden werden können.

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Die Hummer-Familie hat Zuwachs bekommen – einen neuen, ziemlich großen Spross namens H3

Wer bei Hummer nur an Militärfahrzeuge denkt, irrt sich